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Ökolandbau kein geeigneter Indikator für Nachhaltigkeit
AgE. BERLIN. Vorbehalte gegen eine Orientierung der Nachhal-
tigkeit am ökologischen Landbau hat der Rat für Nachhaltige
Entwicklung geltend gemacht. "Das Ziel der Bundesregierung,
den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche auf 20 %
auszuweiten, ist als Indikator für eine nachhaltige Landbe-
wirtschaftung nicht geeignet", heißt es in der Stellungnahme
des Gremiums zum Entwurf der Bundesregierung für eine nationa-
le Nachhaltigkeitsstrategie. Dadurch werde dem ökologischen
Landbau eine Exklusivität zugesprochen, "die ihm nicht zu-
kommt". Vielmehr sei ein gutes Management sowohl im ökologi-
schen wie auch im konventionellen Landbau eine Voraussetzung
für eine ökologische, ökonomische und soziale Zukunftsfähig-
keit. "Nachhaltigkeit ist eine notwendige Bedingung für die gesamte
landwirtschaftliche Nutzfläche", betont der Rat. Sie müsse un-
ter anderem gemessen werden an der Revitalisierung der Natur,
der Wertschöpfung, der Angebotsschaffung, der Zahl und Struk-
tur von Arbeitsplätzen sowie an Selbstversorgungsstrukturen.
Ein Indikator zur nachhaltigen Entwicklung müsse in erster Li-
nie auf den konventionellen Landbau abstellen, der auch in Zu-
kunft seine dominierende Stellung behalten werde. Vorgeschla-
gen wird in diesem Zusammenhang der Stickstoff-Saldo in Kilo-
gramm Stickstoff pro Hektar und Jahr als Indikator für nach-
haltige Landbewirtschaftung. Der Rat für Nachhaltigkeit war im April 2001 von Bundeskanzler
Gerhard S c h r ö d e r berufen worden. Er soll die Bundes-
regierung bei der Erarbeitung einer nationalen Nachhaltig-
keitsstrategie unterstützen, die in diesem Frühjahr verab-
schiedet werden soll. Dem Gremium gehören Vertreter der Wirt-
schaft, der Umweltverbände, der Kirchen, Gewerkschaften, der
Wissenschaft sowie von Städten und Gemeinden an. Die Belange
der Landwirtschaft vertritt der Präsident der Deutschen Land-
wirtschafts-Gesellschaft (DLG), Philip F r h r . v o n
d e m B u s s c h e .(...)
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