Zuhören !

 

  • Ob BSE für den Menschen gefährlich ist, weiß bislang niemand. Nach intensiver Forschung wird deutlich, daß das Risiko sehr gering ist. (siehe unten)

    Nachdenken !

  • In Deutschland sterben völlg skandalfrei jährlich rund 800 Menschen am Verschlucken von Fischgräten, ein paar tausend durch Auto- und Sportunfälle und hunderttausende an ruinöser Lebensführung.

  • Hintergrundwissen:

    A) DLG-Mitteilungen 5/2002   Seite 4

    Die BSE-Krise gehört für die meisten Verbraucher schon fast zur Vergangenheit, obwohl Panik und Überreaktion vor gut einem Jahr ein bestürzendes Ausmaß erreicht haben. Jetzt, wo man wieder in Ruhe und (vielleicht nach der Bundestagswahl) auch wieder sachlich über das Thema BSE-Folgekosten sprechen kann, erscheint es angebracht, sich einmal ein paar Zahlen nüchtern vor Augen zu führen.

    Solange man von der Möglichkeit Zigtausender Erkrankungen an der neuen Variante der Creutzfeld-Jakob-Krankheit (vCJK) ausging, war praktisch jede Vorsorgemaßnahme zu begründen. Doch von den Horrorzahlen, die vor gut einem Jahr durch die Medien gingen, spricht heute niemand mehr. Für Großbritannien, dem Zentrum des BSE-Ausbruchs, werden in den nächsten 40 (!) Jahren im schlimmsten Fall 6.000 vCJK-Erkrankungen befürchtet. Unter Wissenschaftlern gelten sogar nur einige hundert als wahrscheinlich, also jährlich etwa 20 Fälle bei 60 Mio. Einwohnern. Für Deutschland mit seiner um ein Drittel größeren Bevölkerung rechnen Wissenschaftler mit schlimmstenfalls sechs vCJK-Erkrankungen in den nächsten 40 Jahren. Zum Vergleich: Die klassische Form der CJK tritt mit einer Häufigkeit von einem Fall je einer Mio. Einwohner und Jahr auf, also 3.200 mal in den nächsten 40 Jahren.

    B) FAZ vom 27.02.2002 Seite N2

    Prionen im Gehirn

    BSE und verwandte Krankheiten

    Die öffentliche Debatte über den Rinderwahnsinn BSE und das mit ihm verbundene Risiko für den Menschen verläuft wellenförmig. Manchmal kaum wahrnehmbar, ein andermal brandet sie hoch, wie neuerdings nach dem Bekanntwerden schlampiger Tests. Bei der BSE-Forschung ist der Verlauf anders. Sie wird seit Jahren mit ununterbrochen großer Intensität betrieben. Über den gegenwärtigen Stand des Wissens informiert die aktuelle Ausgabe der "Deutschen Medizinischen Wochenschrift" mit mehreren Beiträgen. Als erstes werden die Epidemiologie und die -nicht immer eindeutigen- klinischen Symptome der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit beschrieben. Dabei werden auch die Unterschiede zur neuen, offenbar mit BSE in Zusammenhang stehenden Variante herausgestellt. Zwar ist diese Form der Creutzfeld-Jacob-Krankheit in Deutschland bisher noch nicht registriert worden, aber nach Ansicht der Experten wäre es zu früh, Entwarnung zu geben. In einem weiteren Beitrag geht es um die Frage, ob eine Impfung gegen Prionen entwickelt werden kann. Auch eine Außenseiter-Position wird vorgestellt. Sie ist gegen die Ansicht gerichtet, BSE und die neue Form der Creutzfeld-Jakob-Krankheit seien oral übertragbare Infektionskrankheiten und BSE gefährde die menschliche Gesundheit. In dem abschließenden Beitrag eines Neuropathologen wird aber nochmals verdeutlicht, dass der Zusammenhang sehr wahrscheinlich ist.


    Wie wichtig Frau Künast die Sache nimmt, nachdem der eigentliche Zweck des "BSE-Skandals" erreicht ist, nämlich als Vorwand für ihre "Agrarwende" zu dienen, zeigt folgende Meldung:

    C) Das Landvolk   Nr. 9  1. Mai 2002

    Jede nur mögliche Unterstützung werde die Bundesregierung der BSE-Forschung zuteil werden lassen, hieß es auf dem Höhepunkt der Krise. Aber: Schon Ende 2000 hatte das Tierärztliche Institut der Universität Göttingen einen Antrag auf finanzielle Fördermittel gestellt, um einen BSE-Lebendtest zu entwickeln. Beim Bundesforschungsministerium schmorte der Antrag mehrere Monate, ohne das es von dort eine Zusage gegeben hätte. Unlängst forderte nun das Künast-Ministerium die Göttinger erneut auf, den Förderantrag in Höhe von rund 300.000 € noch einmal zu stellen. Doch auch auf den neuen Antrag gibt es bisher nur Schweigen.

    Mit Hilfe der Industrie und privater Spenden durch den Forschungsfond Glandorf hoffen die Göttinger, spätestens im kommenden Jahr den lang ersehnten Lebendtest anbieten zu können.