Aus unserer Reihe

    Neues von der

    Agrar-Wende

    Diesmal:

     

    Renate Künast:

    "I c h  h a b e   e i n e n   T r a u m"

 

    Unsere Verbraucherschutzministerin hielt Mitte Juli in London eine Rede. Sie sprach über ihre Vorstellungen zur Ausrichtung der EU-Agrarpolitik. Im folgenden ein von der Zeitung top agrar übersetzter Auszug:


 

 Und die Frau Ministerin sprach:

     "Versetzen wir uns in das Jahr 2010. Ich entspanne mich bei einem Urlaub auf einem Bauernhof.

    Welch ein Hochgefühl nach all diesen Jahren harter Arbeit als Ministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft!

    Ich stelle mir vor, dass ich Höfe besichtige, die qualitativ hochwertige Nahrungsmittel und nachwachsende Rohstoffe produzieren.....

    Ich sehe freundliche Stallungen mit Schweinen, die auf Stroh gehalten werden

 

    und Kälbern, die sich mit ihren Altersgenossen in geräumigen Boxen bewegen;

 

 

 

    mit Legehennen, denen viel Platz im Stall zur Verfügung steht oder die sich frei draußen bewegen können.

     Ich besuche Höfe, die Energie aus Gülle, Stroh und Holz produzieren...

 

     Und dann wandere ich durch eine Landschaft, wo sich Felder und Wiesen mit Bäumen, Hecken und kleinen Teichen abwechseln, Landschaften, in denen Tiere auf der Weide grasen.

     

    Ich werde begleitet von einer Bäuerin, die als Fremdenverkehrsführerin tätig ist, die mir die besonderen Schönheiten ihres Dorfes und der Region erklärt und die mich später auf ihr Bauernhof-Café einlädt.

    Ein Café mit selbstgebackenen Plätzchen aus Mehl, das auf dem Hof hergestellt wurde.

    Während meines Rundganges mit ihr sehe ich vor allem viele fröhliche Leute, die es genießen, in einem Dorf zu weilen und wissen wollen, wie und wo Karotten wachsen, wie gute Milch produziert wird und dass man viele geschmackvolle Produkte wie Joghurt, Sahne oder Eiscreme aus Milch herstellen kann.

 

 

    Vor meiner Abreise versorge ich mich mit frischem Gemüse, köstlichen Früchten und schmackhaftem Käse im Bauernladen

 

 

     

     Dies alles klingt wie ein schöner Traum, der das ländliche Leben verherrlicht - mit kleinen Höfen überall und glücklichen Familien und Tieren. Ja, aber dies ist genau das, was es sein könnte in der Zukunft, der näheren Zukunft, wenn wir es wollen."


    Mein Gott Renate, dass Sie noch so schön träumen können bei Ihrem täglichen Tun. Wollen wir hoffen, dass die grüne Revolution nicht ihre Kinder frisst und uns, dass wir, so wie bisher, immer etwas Bezahlbares und Schmackhaftes zu beißen haben.

    Und für alle, die wie Künast träumen, haben wir ein passendes Kindergedicht:

             

            Der Traum

            von Viktor Blüthgen

            Es war ein niedlich Zeiselein,

            das träumte nachts im Mondenschein:

            Es säh´am Himmel Stern bei Stern,

            davon wär´jeder ein Hirsekern,

            und als es geflogen himmelauf,

            da pickte das Zeislein die Sterne auf.

            Piep.-

            Und als die Sonne beschien den Baum,

            erwachte das Zeislein von seinem Traum.

            Es wetzte das Schnäblein her und hin

            und sprach verwundert in seinem Sinn:

            "Nun hab´ich gepickt die ganze Nacht

            und bin doch so hungrig aufgewacht !

            Ping-

            das ist mir ein närrisches Ding !"

             

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