Volles Rohr - Galgenhumor ?!

    Auf diesen Seiten kommentiert ein Landwirt, was die politischen Eliten mit der ländlichen aber auch städtischen Bevölkerung anstellen. Dabei geht es nicht nur um Fragen der Landwirtschaft und Ernährung sondern auch um Fragen des Eigentums und nicht zuletzt der Moral. Und es geht darum, Dampf abzulassen, wofür schon im Voraus um Nachsicht gebeten wird...

    Angesichts des Hungers in der Welt ist es für einen Landwirt schwer nachvollziehbar, dass unsere Regierung weltweite Probleme durch Öko-Landwirtschaft, also einer Verringerung der Nahrungserzeugung, lösen will. Obwohl die europäische Agrarpolitik immer wieder auf den Prüfstand gehört und nachgebessert werden muss, darf doch hinterfragt werden, was sich hinter diesen Extensivierungsplänen verbirgt: Handelt es sich etwa um die Inselpolitik einer kleinen Wohlstandspartei, die, nachdem der Begriff Partei der Besserverdienenden von der FDP besetzt ist, jetzt als Partei der Besser-Esser in die Annalen eingehen will ? Und wie kommt es, daß eine sozialdemokratische Volkspartei einen Bereich wie die Volksernährung vollständig einem kleinen Koalitionspartner als Spielmasse überlässt, der nur die eigene kleine Klientel versorgt?

    Ist dieses -selbst im reichen Europa- einzigartige Vorhaben, unseren gigantischen Lebensstandard mittels Verzicht auf mögliche Anbauerträge noch weiter zu "toppen", ethisch vertretbar und sachdienlich oder eher in der Wurzel krank und im höchsten Maße dekadent ?

    Wahrscheinlich ist es irgend etwas dazwischen, unterstellt man als Optimist den Akteuren ein Mindestmaß an Sachkompetenz und guten Willen.

    Bei aller Anerkennung des Wissens und des Einsatzes der Öko-Bauern bleibt die Frage, ob es nicht verantwortungslos und auch demütigend für einen professionellen Berufsstand ( 97 % der aktiven Landwirte) ist, mit Methoden von vor hundert Jahren Landwirtschaft betreiben zu sollen, nur damit die zur Naherholung angetretene Landpartie für die Stadtmenschen noch unterhaltsamer wird.

    Aber weil es nur noch 400.00 Bauern gibt und diese zur beneideten Gruppe der vermeintlich Vermögenden gehören, kann Politik risikolos auf deren Kosten gemacht werden. (Wo bleibt der Einsatz für den Schutz von Minderheiten ?) Es macht halt beliebt und bringt Stimmen, die Parolen der Tier- und Natur"schutz"vereine nachzuplappern.

    So, das soll erstmal reichen. Nehmen Sie Platz  und folgen Sie einem Streifzug durch die Welt.

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